Erlen für den Erlenbrunnenbach
Pressemeldung 29. April 2019, Ensdorf – Renaturierungsmaßnahme erfolgreich abgeschlossen
Die Landschaftsagentur Plus GmbH hat den Erlenbrunnenbach auf einer Gesamtlänge von rund 2.350 Metern renaturiert. Zusätzlich wurden in der erweiterten Aue Waldumbaumaßnahmen durchgeführt. Die Planungskosten wurden vom Land und der Kreisstadt Neunkirchen übernommen.
„Wir haben unter anderem das Bachbett des Erlenbrunnenbachs angehoben und verbreitert, Gewässerschlingen angelegt und den Uferrandbereich mit standortgerechtem Gehölz wie Eschen und Erlen aufgewertet“, erläuterte Martin Strauß, Geschäftsführer der Landschaftsagentur Plus, bei der Abschlussveranstaltung. „Mit dem Rückbau von Verrohrungen, der Verbreiterung des Bachbettes sowie der Sicherung mit natürlichen Baustoffen wird eine eigendynamische Gewässerentwicklung zugelassen und dem Erlenbrunnenbach seine naturnahe Gewässerstruktur zurückgegeben.“ Damit entsteht ein wertvoller Lebensraum für Flora und Fauna. Die Maßnahmenflächen erstrecken sich vom Furpacher Weiher bis zum Rand der Bliesaue. Der vorhandene Ufersaum aus Erlen und Weiden wurde stellenweise integriert und mittlerweile durch die Pflanzung von zusätzlichen Erlen entlang des Gewässers ergänzt. Im Bereich von Wegequerungen wurden die Verrohrungen rückgebaut und eine durchlässige Umgestaltung mit naturnaher Gewässersohle und Holzstegen ermöglicht. Bei Ludwigsthal wurden waldbauliche Maßnahmen mit gewässerbaulichen Maßnahmen kombiniert.
Die Maßnahmen sind Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für die Sanierungsarbeiten auf der Fläche der ehemaligen Bergehalde und des Absinkweihers Geisheck in Neunkichen-Heinitz durch die RAG Montan Immobilien GmbH.
„Als Bürgermeister freue ich mich, dass die Sanierungsmaßnahmen in Heinitz in zweifacher Hinsicht ein Gewinn für die Kreisstadt Neunkirchen sind“, bekräftigte Jörg Aumann, Bürgermeister der Kreisstadt Neunkirchen. „Einerseits freuen wir uns, dass in Heinitz im letzten Jahr endlich mit der Sanierung begonnen wurde und andererseits können wir durch die Entscheidung der RAG Montan Immobilien ihre Kompensationsverpflichtung im Stadtgebiet Neunkirchen umzusetzen, zusätzlich profitieren.“ Aumann erläuterte, dass die Stadt im Rahmen der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) zur Renaturierung des Erlenbrunnenbachs als berichtspflichtiges Gewässer im Sinne der WRRL verpflichtet war.
„Ziel der Wasserrahmenrichtlinie ist es, Bäche und Flüsse wieder in einen naturnahen Zustand zu versetzen und die gute Gewässerstruktur wiederherzustellen. Dabei beraten wir die Kommunen, unterstützen sie aber auch finanziell bei den Planungskosten“, erläuterte Roland Krämer, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz. „Dass sich die RAG Montan Immobilien dazu entschieden hat, ihre Kompensationsverpflichtung in Neunkirchen umzusetzen, ist ein Gewinn für die Umwelt und für die Stadt, und keine Selbstverständlichkeit.“
„Uns ist es wichtig, Kompensationsmaßnahmen nach Möglichkeit dort vorzunehmen, wo die Eingriffe in Natur und Landschaft notwendig wurden“, bekräftigte Rudolf Krumm, Prokurist der RAG Montan Immobilien an der Saar. Grundsätzlich könnten Ausgleichsmaßnahmen auch an anderer Stelle erfolgen. „Doch wir wollen ein verlässlicher Partner sein und mit unserer Arbeit einen Mehrwert für Natur, Umwelt und die Menschen in der jeweiligen Kommune schaffen,“ so Krumm.