Wird es Naturgasaustritte geben?
Keine unkontrollierten Naturgasaustritte
Im Bereich der saarländischen Steinkohlenlagerstätte besteht eine Vielzahl von Naturgasaustrittsstellen. An diesen Stellen tritt Methan (CH4) aus der Kohlenlagerstätte aus. Das ist ein natürlicher Prozess, der auch an Orten zu finden ist, die nicht mit bergbaulicher Tätigkeit in Verbindung zu bringen sind. Auf diese Phänomene kann das Grubenwassermanagement somit keinen Einfluss nehmen. Bekannte Naturgasaustrittsstellen und Schächte werden seit vielen Jahren im Rahmen eines Monitoring-Programms beobachtet. Nach Ansicht der Gutachter besteht in nahezu allen Bereichen der Wasserprovinzen Reden und Duhamel eine ausreichende Anzahl an gasführenden Wegen, die an Schächte mit Entgasungsleitungen angeschlossen sind. So können freiwerdende Mengen an Restgas kontrolliert abgeführt werden. Dies verhindert, dass weitere Naturgasaustrittsstellen entstehen. Werden dennoch neue Austrittsstellen entdeckt, integrieren die RAG oder das Bergamt diese sofort in ihren Überwachungsplan und ergreifen gegebenenfalls notwendige Sicherungsmaßnahmen.
Mit dem Grubenwasseranstieg kann sich der Gasaustritt durch das aufsteigende Wasser zunächst erhöhen. Dann aber wird er sich nach und nach verringern, da das Wasser das Gas in den Poren einschließt und damit den Austritt unterbindet. Beim Grubenwasseranstieg sind keine unkontrollierten Gasaustritte zu erwarten.
Radon
Radon ist ein natürliches überall vorkommendes radioaktives Edelgas. Radonfreisetzung aus dem Erdreich ist ein natürlicher Prozess, der abhängig vom Boden, Gestein und geologischen Besonderheiten lokal deutlich variieren kann. Im Freien verdünnt sich das Gas sehr schnell. Grubengas besteht in weiten Teilen aus Methan. Dies wird abgesaugt und verwertet oder schadlos abgeführt. Mitunter kann es vorkommen, dass Radon sich an Methan bindet und so ebenfalls nach über Tage gelangt. Experten gehen aber davon aus, dass die Radonkonzentration selbst bei einem vorübergehend verstärkten Austritt noch deutlich unterhalb des vom Bundesamt für Strahlenschutz empfohlenen Richtwertes liegt.