Jahrespressekonferenz der RAG Montan Immobilien GmbH
Pressemeldung 15. März 2019, Ensdorf – Projekte mit Gesamtaufwand von 39 Millionen Euro vorgestellt
Mit ihren zwei Geschäftsfeldern „Management Nachbergbau“ und „Entwicklung“ hat die RAG Montan Immobilien GmbH im Geschäftsjahr 2018 einen Gesamtumsatz von knapp 72 Millionen Euro erzielt. Das Unternehmensergebnis vor Steuern beläuft sich für das vergangene Jahr auf knapp über vier Millionen Euro. Im Vorjahr hatte das Unternehmen rund 55 Millionen Umsatz verzeichnet. Die RAG Montan Immobilien mit der Unternehmenszentrale in Essen auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein und ihrem Standort Ensdorf im Saarland ist dienstleistend als Corporate Real Estate Manager für den Mutterkonzern RAG tätig. Außerdem ist die RAG Montan Immobilien als Flächen- und Projektentwickler mit über 70 Projekten auf ehemaligen Bergbauarealen einer der größten Entwickler von industriell vorgenutzten Flächen in Deutschland.
„Wir blicken auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2018 zurück. Wir konnten im abgelaufenen Jahr im Vergleich zu 2017 unseren Umsatz um rund 30 Prozent und unser Ergebnis vor Steuern nahezu verdoppeln. Dieser Erfolg ist unter anderem auf die gute Nachfrage nach Gewerbe- und Wohnbaugrundstücken auf unseren Entwicklungsflächen in NRW und im Saarland zurückzuführen“, sagte Markus Masuth, der Vorsitzende der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien, bei der heutigen Jahrespressekonferenz in Ensdorf.
Rund 39 Millionen Euro wird die RAG Montan Immobilien im Jahr 2019 für Sanierungs- und Entwicklungsprojekte im Saarland aufwenden. Darüber hinaus wird das Unternehmen seine Tätigkeit im Geschäftsfeld Entwicklung um das Thema Hochbau erweitern und konkrete Projekte im Saarland auf ihre Machbarkeit prüfen. Das kündigte Markus Masuth, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH, auf der Jahrespressekonferenz des Unternehmens in Ensdorf an.
„Neben unserem klassischen Bereich der Erschließung von Wohnbau- und Gewerbeflächen wollen wir zukünftig auch im Segment Wohnen in den Hochbau investieren“, erklärt Markus Masuth.
In diesem Jahr stehen vor allem Sanierungs- und Entwicklungsprojekte in den Kommunen Ensdorf, Luisenthal, Friedrichsthal und Neunkirchen im Fokus. Sowohl in Luisenthal als auch in Ensdorf gehen die bereits im letzten Jahr begonnenen Rückbauarbeiten weiter. „In Luisenthal haben wir die ersten Gebäude zurückgebaut, die notwendigen Untersuchungen zur Sanierung der Halde werden fortgeführt, das Abbruchmaterial der ehemaligen Hauptverwaltung in Saarbrücken wird derzeit nach Ludweiler abtransportiert“, berichtet Masuth. Auch in Ensdorf, am Standort Duhamel, gab und gibt es umfangreiche Rückbauarbeiten. Hier wurde nach der Kohlenwäsche nun auch das ehemalige Werkstattgebäude zurückgebaut. „Wir möchten noch in diesem Jahr das Bauleitplanverfahren für den ersten Teilabschnitt starten“, ergänzt Rudolf Krumm, Prokurist der RAG Montan Immobilien an der Saar. Die dafür notwendigen Vorarbeiten verlaufen planmäßig.
In Friedrichsthal läuft die Vermarktung des zweiten Bauabschnitts „An der Geißwies“. Von den 36 Grundstücken im ersten Bauabschnitt sind 34 veräußert. Im zweiten Bauabschnitt kommen weitere 24 Grundstücke hinzu. Die Lärmschutzwand ist errichtet und muss noch bepflanzt werden. Die Erschließungsmaßnahmen des Bauabschnittes laufen. Für die ebenfalls in Friedrichsthal befindliche Bergehalde Maybach läuft die europaweite Ausschreibung der Sanierungsleistungen. Dann kann dort mit den Arbeiten begonnen werden.
In Riegelsberg laufen die Vorbereitungen zur Entwicklung eines weiteren attraktiven Wohnbaugebietes. Die Einbindung des Wohngebietes in die überörtliche Verkehrserschließung ist ein wichtiger Punkt für das anschließende Bebauungsplanverfahren. Nach der Herbeiführung eines Aufstellungsbeschlusses zur Schaffung des Baurechts werden interessierte Bürger und potentielle Kaufinteressenten zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.
Neben den beiden Wohnbaugebieten untersucht die RAG Montan Immobilien derzeit auch die Erweiterung des Gewerbegebietes Hild in der Gemeinde Schwalbach. Hier wird die Machbarkeit eines möglichen dritten Bauabschnittes geprüft.
2019 werden für rund drei Millionen Euro 16 Schächte in der ehemaligen Bergbauregion saniert. „Die Befahrung und Sicherung von Tagesöffnungen sind Bestandteil unserer Tätigkeit. Durch diese Maßnahmen stellen wir sicher, dass diese Schächte für die Zukunft langfristig gesichert sind“, so Masuth. Zu der größten Schachtsanierung gehört sicherlich die Sanierung der Maybachschächte in Friedrichsthal. Diese sollen noch in diesem Jahr komplett verfüllt sein. Auch die Schachtsanierung in Schwalbach verläuft planmäßig.
Die größte Sanierungsmaßnahme der RAG Montan Immobilien im Saarland befindet sich in Neunkirchen-Heinitz. Hier hat das Unternehmen im letzten Jahr mit der Sanierung der ehemaligen Fläche des Absinkweihers und der Geisheck begonnen. Die Arbeiten an dem 14 Hektar ersten Bauabschnittes verlaufen planmäßig. Mittlerweile wurde auch mit dem Rückbau der dort noch befindlichen Gebäude begonnen. Die Sanierungsfläche stellt sich als besonders herausfordernd dar, grenzt sie doch direkt an die Wohnbebauung. Hier wird das Unternehmen noch einige Jahre beschäftigt sein.
Kurz vor ihrem Abschluss stehen dagegen die Arbeiten in Schiffweiler. Die Sanierung der Bergehalde Madenfelderhof ist soweit abgeschlossen. Dort wird mit der Beendigung der Bergaufsicht zum Jahreswechsel gerechnet. Die Halde Madenfelderhof ist bereits im Eigentum der Industriekultur Saar. Nach der Beendigung der Bergaufsicht geht sie auch in deren Besitz über.
Auch „grüne Projekte“ stehen in diesem Jahr wieder auf dem Programm. So wird die Landschaftsagentur Plus, eine Tochtergesellschaft der RAG Montan Immobilien, in Quierschied einen weiteren Teilabschnitt des Fischbachs renaturieren. Diese Renaturierung steht im Zusammenhang mit der Sanierung der Halde Maybach. Während in Neunkirchen die Renaturierung des Erlenbrunnenbachs vor seiner Vollendung steht, „werden wir in Sulzbach mit der Renaturierung des Bläubachs beginnen“, erklärt Krumm. Zu dieser Maßnahme wird es bereits im April einen gemeinsamen Pressetermin mit der Stadt Sulzbach geben.
Das Beweidungsprojekt der Landschaftsagentur Plus in Fürstenhausen ist im Herbst letzten Jahres gestartet. Die Ansiedlung einer Aubrac-Herde steht im Zusammenhang mit den Sanierungen des ehemaligen Saarland-Raffineriegeländes in Völklingen und der Halde Lydia in Quierschied. Um die dortigen Eingriffe in Natur und Landschaft auszugleichen, wurde diese Fläche in Völklingen-Fürstenhausen einer naturnahen Bewirtschaftung zugeführt. Inzwischen stehen dort eine Herde mit einem Zuchtbullen, zwei Mutterkühen mit je einem Kalb und zwei Jungtieren. Die Erweiterung der Beweidungsflächen um rund acht Hektar ist für dieses Jahr vorgesehen.
Mit der Inbetriebnahme des Windparks Erkershöhe im Oktober 2018 hat die montanWIND, eine Tochtergesellschaft der RAG Montan Immobilien, ihr Engagement zur Errichtung von Windparks beendet. „Unter anderem die Erneuerung des EEG sowie die Änderung des Waldgesetzes hat eine wirtschaftliche Projektentwicklung für uns so erschwert, dass wir uns dazu entschieden haben, aus diesem Geschäft im Saarland auszusteigen“, so Masuth.
Die montanSOLAR, eine Tochtergesellschaft der RAG Montan Immobilien, wurde ursprünglich gegründet Solarparks auf ehemaligen Bergbauflächen im Saarland zu errichten. Heute ist das Unternehmen darüber hinaus auch in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen tätig. Im letzten Jahr hat das Unternehmen seine Aktivitäten erstmals auch nach Frankreich ausgedehnt. Auf den neuen Solarparks Terril Wendel und Porcelette, ehemalige Flächen des französischen Steinkohlenbergbaus, sollen auf insgesamt 43 Hektar Solar-Module aufgestellt werden. Derzeit laufen an beiden Standorten artenschutzrechtliche Untersuchungen als Voraussetzungen für die Erteilung der Baugenehmigungen. Die aktuelle Zeitplanung sieht den Baubeginn im zweiten beziehungsweise dritten Quartal vor. Die geplanten Investitionen betragen jeweils 14 Millionen Euro.
Im Saarland wurde 2018 der erste Bauabschnitt des Solarparks Blechhammer in Jägersfreude ans Netz gebracht, der zweite Bauabschnitt soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden.