Pressemeldung 12. November 2019, Ensdorf – Noch viel zu tun in Sulzbach: RAG Montan Immobilien und Landschaftsagentur Plus stellten Projekte vor
Die RAG Montan Immobilien GmbH und die Landschaftsagentur Plus GmbH stellten in der gestrigen Stadtratssitzung in Sulzbach ihre aktuellen Projekte im Stadtgebiet vor.
„Im Rahmen des Abschlussbetriebsplanverfahrens (ABP) für die Halde Maybach müssen unter anderem die Haldenflanken abgeflacht und ein geordnetes Entwässerungssystem angelegt werden“, erläuterte Peter Steinmetz, Bereichsleiter Sanierungsmanagement Saar der RAG Montan Immobilien. „Derzeit laufen die Arbeiten im ersten Bauabschnitt zur Ertüchtigung des Haldenrandgrabens entlang der nordwestlichen Flanke der Halde Maybach bis zur Einleitung in den Trenkelbach“, so Steinmetz. Über diesen Haldenrandgraben soll zukünftig die Entwässerung erfolgen. In einem zweiten Bauabschnitt, der sich derzeit noch in Planung befindet, soll dann der weitere Verlauf der Entwässerung im Bereich Trenkelbach und oberer Trenkelbachweiher geregelt werden. Steinmetz erläutert, dass derzeit zwei mögliche Alternativen untersucht werden. Für welche Variante das Unternehmen sich letztlich entscheidet hängt wesentlich von den Ergebnissen ab. „Wir haben den Auftrag, eine dauerhafte Standsicherheit der Halde sowie ein dauerhaft geordnetes Entwässerungssystem herzustellen und zu gewährleisten.“ Im Übrigen verwies Steinmetz darauf, dass das Gelände mit den beiden Weihern Eigentum der RAG Aktiengesellschaft ist.
Auch in Hirschbach, auf der ehemaligen Tagesanlage, laufen die Planungen zur Sanierung der Fläche. Auch hier ist das Ziel die Beendigung der Bergaufsicht. Hier stehen große Abrissarbeiten bevor. Dazu kommen Untersuchungen und Entfernungen von möglichen Kontaminationen des Untergrundes. Außerdem müssen noch Stollen verfüllt und gesichert werden. „Diese Arbeiten werden uns noch ein paar Jahre beschäftigen, bevor der Standort einer neuen Nutzung zugeführt werden kann“, erklärte Steinmetz.
Steinmetz stellte auch die noch ausstehenden Arbeiten auf der ehemaligen Hauptrettungsstelle vor. Auch hier laufen die Arbeiten zur Beendigung der Bergaufsicht. Es werden nicht denkmalgeschützten Gebäude zurückgebaut, kleine Dekontaminationen entfernt, der Ostschacht selbst muss noch saniert und der ehemalige Übungsstolle verfüllt und gesichert werden. Geplant ist neben der Beendigung der Bergaufsicht die Veräußerung der Fläche unter größtmöglichem Erhalt der denkmalgeschützten Gebäude.
Noch keine konkreten Aussagen konnten die Unternehmensvertreter der RAG Montan Immobilien zu einer möglichen Wohnbebauung im Mellinweg treffen. „Ob überhaupt und wenn ja, in welchem Umfang, hier Wohnbebauung entstehen kann, lässt sich noch nicht sagen. Nach wie vor sind die beiden großen Herausforderung noch nicht gelöst: Lärmschutzwand und die Verkehrsanbindung“, erläuterte Rudolf Krumm, Prokurist der RAG Montan Immobilien. Niemand bestreitet, dass die Lage für Häuslebauer attraktiv wäre. Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten, die Nähe zu Schulen, die gute Anbindung ins Zentrum aber auch zur nahe gelegenen Autobahn A623. All dies spricht dafür. Ein Ergebnis ist offen. Ebenso der dazugehörige Zeitplan.
Konkretere Angaben konnte dagegen die Landschaftsagentur Plus (LA Plus) zu ihren Projekten und Plänen machen. Rudolf Krumm, auch Prokurist der LA Plus
berichtete im Rückblick über die äußerst gelungene Renaturierung des Sulzbachs im Stadtgebiet mit der Entwicklung des Salinenparks. Die naturnahe Umgestaltung des Sulzbachs soll aber weiter gehen. Hierzu soll der Bach in der Ortslage Schnappach auf rund 550 Metern renaturiert werden. Die Stadt Sulzbach hat die Landschaftsagentur Plus mit den Planungsleistungen für diesen Abschnitt beauftragt. „Die Vermessungsarbeiten haben bereits stattgefunden“, so Krumm.
Desweiteren wird die LA Plus im Auftrag der RAG Aktiengesellschaft und der Stadt Sulzbach das Gelände des Freibadareals renaturieren und den dort kanalisierten Bläubach offenlegen und naturnah gestalten. Dabei übernimmt die Stadt Sulzbach die Planungskosten. Für die RAG Aktiengesellschaft sind die Maßnahmen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für die Sanierung der Halde Camphausen-Lydia in Quierschied.
„Mit der Offenlegung des Bläubachs im Bereich des ehemaligen Freibades gewinnt die Stadt Sulzbach einen weiteren Retentionsraum bei Hochwasserereignissen“, erläuterte Krumm. Dann können bei extremen Regenereignissen rund fünf Millionen Liter Wasser zusätzlich zurückgehalten werden.