Pressemeldung 9. Juli 2020, Ensdorf – Halde Madenfelderhof jetzt für Öffentlichkeit zugänglich
Die Übergabe der Bergehalde Madenfelderhof erfolgte heute (9. Juli) im Rahmen einer kleinen Zeremonie in Landsweiler-Reden. Die Fläche ist mittlerweile aus der Bergaufsicht entlassen und geht in den Besitz der IKS über. Die Halde ist damit ab sofort Bestandteil des Erlebnisortes Reden und für die Öffentlichkeit zugänglich.
Neben Valentin Holzer, Geschäftsführer der Strukturholding Saar, nahmen auch Markus Fuchs, Bürgermeister der Gemeinde Schiffweiler, und Sören Meng, Landrat des Landkreises Neunkirchen an der offiziellen Übergabe teil. „Ich freue mich, dass die Hinterlassenschaften des Bergbaus mit Hilfe der RAG Montan Immobilien Schritt für Schritt saniert werden. Damit steigt die touristische Attraktivität unseres Landkreises um ein Vielfaches“, bekräftigte Landrat Meng.
Insgesamt fünf Millionen Euro investierte die RAG Aktiengesellschaft für die Sanierung der Bergehalde Madenfelderhof. „Wir haben hier 350.000 Kubikmeter Massen bewegt“, berichtete Stefan von dem Broch, zuständiger Projektingenieur der RAG Montan Immobilien. Die größte technische Herausforderung stellte sicherlich der tiefsitzende Haldenbrand dar. „Wir haben mit einem Spezialverfahren erstmals einen tiefsitzenden Haldenbrand vollständig gelöscht“, erklärte von dem Broch stolz. Der gesamte Haldenkörper wurde zudem ummodelliert, um die vorgeschriebene Standsicherheit sowie ein geordnetes Entwässerungssystem herzustellen. Alles Voraussetzungen zur Herbeiführung der Beendigung der Bergaufsicht. Die für die Sanierungsarbeiten angelegten Transportwege werden beibehalten und dienen zukünftig als Instandsetzungswege. Gleichzeitig können sie als Fußwege zum Erreichen der Haupthalde genutzt werden. „Wir sind immer bemüht, Synergien zu schaffen und damit Mehrwerte für die Nacheigentümer und die Öffentlichkeit herzustellen“, so von dem Broch.
Bereits 2003 hatte die Industriekultur Saar GmbH (IKS) die Areale der ehemaligen Bergwerke Reden und Göttelborn übernommen. „Mit der Beendigung der Bergaufsicht sind wir nun an beiden Standorten sowohl Eigentümer als auch Besitzer“, freute sich Geschäftsführer Holzer. Beide Standorte stehen für neue Nutzungen ohne die Charakteristika der Montanindustrie zu verlieren. „Heute wird dieser Standort um den Faktor Natur erweitert. Und wie wir bereits festgestellt haben, müssen Tourismus und Naherholung keine Gegensätze sein.“
„Mit dem Ende der Steinkohleförderung an der Saar ist das Thema Bergbau noch lange nicht beendet“, betonte Rudolf Krumm, Prokurist der RAG Montan Immobilien. „Rund acht Jahre nach der letzten Schicht in Ensdorf, beschäftigen die Themen Strukturwandel und Flächenentwicklung die Menschen in unserem Land. Als Immobilientochter der RAG sorgen wir an zahlreichen Standorten an Ruhr und auch an der Saar für nachhaltige Folgenutzungen auf ehemaligen Bergbauflächen. Wir zeigen unsere Verantwortung und arbeiten gemeinsam mit dem Land und den Kommunen, selbstverständlich aber auch mit den Bürgern vor Ort daran, etwas zu entwickeln, das zur Region passt, wirtschaftlich machbar, ökologisch sinnvoll und attraktiv für die Menschen ist. Wir übergeben diese Halde an ihren Besitzer und setzen damit hoffentlich positive Signale für eine nachhaltige Zukunft.“